Forschungsprofil
Wie die Universität Graz ihr Profil schärft
Die Universität Graz baut ihre Forschungsstärken aus. Sie stellt dazu Exzellenzfelder, die sich durch herausragende Leistungen, internationale Erfolge sowie gesellschaftsrelevante Aspekte auszeichnen, ganz besonders in den Mittelpunkt. Dazu hat die Universität Graz fünf sogenannte Profilbildende Bereiche definiert. ForscherInnen schließen sich zur Beantwortung von bedeutenden Fragen über die traditionellen Fächergrenzen hinweg zusammen und entwickeln neuartige Strategien, um die Zukunft mitzugestalten.
BioHealth hat zum Ziel, einerseits die Ursachen von krankheitsbedingten Veränderungen auf molekularer Ebene besser zu verstehen und andererseits, neuartige Interventionen zu entwickeln, um einen gesunden Zustand während des gesamten Lebens und besonders im Alter zu erhalten oder wiederherzustellen. Als Basis nutzen die ForscherInnen hauptsächlich verschiedene Modellorganismen, die in zellulärer Organisation und biochemischen Stoffwechselprozessen humanen Zellen sehr ähnlich sind, weshalb sich viele Erkenntnisse auf menschliche Zellen übertragen lassen.
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Climate Change Graz beschäftigt sich mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel, der zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zählt. Um den Temperaturanstieg auf 1,5 bis 2 Grad zu beschränken, müssen im Einklang mit den Pariser Klimazielen die CO2-Emissionen bis 2030 um mindestens 50 Prozent und bis 2050 um rund 90 Prozent gesenkt werden. Der Übergang zu einer nahezu emissionsfreien und klimarobusten Wirtschaft und Gesellschaft erfordert eine grundlegende Neuorientierung. Im Profilbildenden Bereich Climate Change Graz untersucht ein Team von mehr als hundert ForscherInnen, welche ökonomischen, produktionstechnischen, sozialen, politischen und rechtlichen Veränderungen für eine so tiefgreifende und nachhaltige Transformation notwendig sind. >> Mehr dazu
Complexity of Life in Basic Research and Innovation (COLIBRI) beschäftigt sich mit den kommenden tiefgreifenden Veränderungen unserer Lebenswelt. Schon bald sollen die auf dem Gebiet der Komplexitätsforschung gewonnenen Erkenntnisse für Wirtschaft und Politik die nötigen Grundlagen für Entscheidungen liefern. Ergebnisse liefern Modellbildung und Computersimulationen komplexer Systeme beim Menschen und in der Natur, zum Beispiel in der Optimierung von Verkehrs- und Logistik-Systemen, bei der Untersuchung der Anfälligkeiten von Ökosystemen sowie auf den Gebieten der biologisch inspirierten Technologien und der Schwarmintelligenz-Forschung. >> Mehr dazu
Dimensionen der Europäisierung behandelt gesellschaftliche Transformationsprozesse in Vergangenheit und Gegenwart. Analysiert werden die sich verändernden Diskurse über Europa sowie der Transfer von Konzepten, Werten und Ideen. Besonders gut können diese Entwicklungen in Südosteuropa aufgezeigt werden, wo sich die „Europäisierung“ als komplexer, historisch gewachsener Prozess darstellt, und mit jenen in anderen Regionen verglichen werden. Der Profilbildende Bereich baut auf dem historisch gewachsenen Südosteuropaschwerpunkt der Universität Graz auf.
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Smart Regulation widmet sich Themen, die im Zusammenhang mit technischen Innovationen stehen. Die digitale Datenflut, Industrie 4.0 oder selbstfahrende Autos beeinflussen stark Recht und Wirtschaft. Wie man diesen Herausforderungen begegnen kann, ist das Forschungsgebiet insbesondere von JuristInnen und WirtschaftswissenschafterInnen. Sie widmen sich Fragen, wie Modelle der Regulierung, der Verhaltenssteuerung sowie Anreize zur Beeinflussung von Entscheidungen der Menschen, der Unternehmen und der Gesellschaft aussehen könnten. >> Mehr dazu
FORSCHUNGSNETZWERKE
Die Profilbildenden Bereiche werden von Forschungsnetzwerken ergänzt.
The Human Factor in Digital Transformation: Wie die Digitalisierung den Menschen und sein Handeln sowie sein Leben beeinflusst, das beleuchten ForscherInnen aus unterschiedlichen Perspektiven – von den Geisteswissenschaften über die Systemwissenschaften bis hin zur Theologie. >> Mehr erfahren
Gehirn und Verhalten: Das Netzwerk zeichnet sich durch die Kombination von empirisch-verhaltenswissenschaftlichen und neurowissenschaftlichen Methoden aus. Neue Technologien der Gehirnforschung werden mit innovativen Simulationseinrichtungen kombiniert, um grundlagen- und anwendungsbezogene Fragen zu untersuchen. >> Mehr erfahren
Heterogenität und Kohäsion: Im Fokus steht die Frage, wie sich der Zusammenhalt von sozialen Gruppen vor dem Hintergrund zunehmender gesellschaftlicher Vielfalt gestaltet. Durch die fortschreitende Fragmentierung und Individualisierung der Lebensverhältnisse wird das Problem gesellschaftlicher Kohäsion besonders akut. >> Mehr erfahren
Umwelt und globaler Wandel: Im Fokus stehen die Erforschung und Überwachung des Klima- und Umweltwandels und seiner Auswirkungen, die Analyse der Rolle des Menschen sowie das Aufzeigen von Wegen zu nachhaltiger regionaler Entwicklung und Innovation. Primäre Schwerpunktregion ist Österreich, eingebettet in europäisch und global orientierte Forschung. >> Mehr erfahren